Mental Coaching:
Wie wir unser Gehirn dazu bringen für uns, statt gegen uns zu arbeiten

Haben Sie sich auch schon mal gefragt, weshalb es Ihnen nicht gelingt, neue Vorsätze einzuhalten, alte und unwirksame Muster zu durchbrechen und ihre gesteckten Ziele zu erreichen?

Somatische Marker

Dieser Begriff wurde von dem Neurowissenschaftler Antonio Damasio in den 1990er Jahren eingeführt. Damasio stellte die Theorie auf, dass alle Erfahrungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens macht, in seinem emotionalen Erfahrungsgedächtnis gespeichert werden und bei künftigen ähnlichen Situationen wieder aktiviert werden. Dieser Mechanismus beschleunigt z.B. Entscheidungsprozesse enorm, weil auf die bereits vorhandenen Erfahrungen zurückgegriffen wird.

Alles, was wir jemals wahrgenommen, erlebt, gesehen und gefühlt haben, ist in Form von inneren Bildern, von Landkarten in uns abgespeichert. Bei jeder neuen Erfahrung, die wir machen, können wir entscheiden, welche Karte wir aus dem Archiv holen und welche Karten für unseres körperliches und seelisches Leben nicht hilfreich sind.

Reaktionen und Verhaltensweisen, die früher vielleicht hilfreich waren, können sich im Hier und Jetzt als unwirksam erweisen. Zu verstehen, wie wir funktionieren bzw. wie wir über uns, die Anderen und die Welt denken und welchem Lebensskript (unbewusster Lebensplan) wir folgen, liefert uns wichtige und wertvolle Informationen über unser heutiges Denken, Fühlen und Verhalten. Viele emotionale Reaktionen werden von unserem Unterbewusstsein gesteuert. Wann immer ein bestimmter Knopf bei uns gedrückt wird, spult unser Unterbewusstsein automatisch das hierfür angelegte Gefühls- und Verhaltensprogramm ab. Diese Programme sind in Form neuronaler Netzwerke in unserem Gehirn gespeichert.

Verhaltensänderungen etablieren

Es braucht viel Übung und Geduld, um dauerhafte Veränderung zu bewirken und die Bildung neuer neuronaler Netzwerke zu bewirken. Unser Mitarbeiter zwischen den Ohren, unser Gehirn, folgt automatisch unseren alten neuronalen Trampelpfaden und muss täglich neu programmiert werden, um neue Verhaltensmuster zu erlernen. Das Gehirn möchte von Natur aus Energie sparen und wird sich nicht freiwillig behilflich zeigen bei der «Mission Verhaltensänderung». Diese Herausforderung gilt es anzugehen. Das erfordert die Entscheidung, die eigene Komfortzone zu verlassen und die Verantwortung für sich selbst voll und ganz zu übernehmen.  

Jeder Mensch kann unabhängig von seiner Herkunft oder Ausbildung Leistungen vollbringen oder neue Verhaltensmuster etablieren, die ihm zunächst unmöglich scheinen. Dazu benötigt es Wille, Leidenschaft und den Zugang zum eigenen Potenzial. Hierbei können mentale Techniken helfen.

Nutzen von mentalen Techniken

Das Visualisieren gehört zu einer der effektivsten und stärksten Mentaltechniken im psychologischen Training. Unser Gehirn macht keinen Unterschied zwischen Erfahrungen, die in der Realität geschehen oder lediglich in unsere Vorstellung ablaufen.

Sobald bestimmte Gedanken und Verhaltensweisen wiederholt werden, verbinden sich in unserem Gehirn Neuronen und bilden einen neuen neuronalen Pfad. Durch ständige Wiederholung entwickelt sich ein Trampelpfad und irgendwann wird daraus eine breite Strasse, so dass das Gehirn mit der Zeit automatisch dieser Strasse folgen wird. Ganz gleich, ob es darum geht, die berufliche Karriere voranzubringen oder die Traumfigur zu erreichen: Jeder Mensch kann lernen wirksam zu visualisieren und sein Vorhaben in gut umsetzbaren Schritten anzugehen. Einer der wichtigsten Schritte ist es, ein persönliches, positives und aktives Ziel für sich zu formulieren und zu visualisieren. Dabei sollte der Weg zu diesem Ziel mit einbezogen und die konkreten Handlungsschritte visualisiert werden. So werden ständiger Frust und Enttäuschung reduziert und die «Mission Verhaltensänderung» kann gelingen.

Affirmationen, (positive Gedanken) und positive Selbstgespräche tragen ebenfalls dazu bei, das Gehirn auf Erfolg und positive Ergebnisse zu programmieren. Zum Beispiel kann die regelmäßige Wiederholung einer Affirmation wie „Ich bin erfolgreich“ dazu beitragen, das Selbstbewusstsein zu stärken und das Gehirn auf Erfolg auszurichten.

Durch verschiedene Entspannungsmethoden wie die progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Meditation oder bewusste Atemschulung wird das Gehirn in den Entspannungsmodus versetzt. Informationen, Gedanken, Emotionen und Bilder können dann gezielter aufgenommen und verarbeitet werden.

Durch tiefere Entspannung wie den Trancezustand kann das Tor zu unserem inneren Wissen, zu unserem Unterbewusstsein geöffnet werden und es können sich lebendige Vorstellungen, kreative Ideen und Lösungsmöglichkeiten eröffnen. Diese wirken noch tiefer und nachhaltiger als logisch konstruierte Ideen.

Das Unterbewusstsein akzeptiert unzensiert die Informationen, die es bekommt, als Wahrheit, bis es von uns (vom Bewusstsein) die Nachricht erhält, dass es Zeit ist, umzudenken. Wenn wir uns also von Gefühlen wie Angst, Schuldgefühlen oder Minderwertigkeitsgefühlen befreien wollen, müssen wir herausfinden, durch welche Überzeugungen in unserem Unterbewusstsein diese Gefühle hervorgerufen werden. Diese negativen Überzeugungen gilt es dann bewusst zu hinterfragen und zu verändern.

Unsere Gedanken erschaffen unsere Realität. Gedanken haben eine unglaubliche Macht und Kraft, sei es im negativen oder positiven Sinne. Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie und bereichert die herkömmlichen Methoden im Coaching-Bereich.  ACT eine sehr hilfreiche Methode, um sich seiner Gedanken und Verhaltensweisen bewusst zu werden und etablierten Mustern auf die Spur zu kommen. Es geht darum, die Akzeptanz von Gefühlen und Körperempfindungen zu fördern. Commitment bedeutet, dass wir engagiert und an unseren Werten orientiert handeln, also Taten folgen lassen. Die ACT nutzt Achtsamkeit, um unser eigenes Erleben und Handeln genauer wahrzunehmen. Nur wenn wir uns über etwas gewahr sind, haben wir die Möglichkeit, bewusst Einfluss darauf zu nehmen. Gezielte Atem- und Gedankenübungen können uns zum Beispiel dabei helfen, unsere negativen Gedanken zu entschärfen, Anspannungen zu lösen und unsere bisherigen Routinen aufzufrischen.  Die Akzeptanz der Dinge, die wir nicht ändern können, sorgt für mehr Flexibilität in Hinblick auf unsere Handlungsmöglichkeiten. Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie fördert den Perspektivenwechsel. Je mehr wir mit unseren Gedanken fusionieren, also eins werden, umso schwerer fällt es uns, Gedankenkreise zu durchbrechen. Mithilfe kleiner Übungen können wir uns von Gedanken lösen und sie mit einer neuen Perspektive betrachten. Die ACT nutzt als wirkungsvolle und hilfreiche Tools eine Fülle an Metaphern und Bildern – und viel Humor.

Folgende Ideen zeigen auf, wie Sie lernen können, sich nicht von Ihren Gedanken in den Bann ziehen zu lassen und spielerisch mit ihnen umzugehen. Ihnen sozusagen die Schärfe zu entziehen. Ihrer Fantasie ist dabei keine Grenze gesetzt. Sie lernen innere Prozesse ganz bewusst selber zu steuern und geben ihrem Unterbewusstsein die Information, das es jetzt Zeit ist, umzudenken.

Ich lade Sie ein, in den folgenden Übungen darauf zu achten, was in Ihnen vorgeht und was sich in Bezug auf Ihre Gedanken verändert. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Experimentieren.

  • Sprechen Sie aufkommende Gedanken wie zum Beispiel: «Das schaff ich sowieso nie», mit einer lustigen, hohen oder ganz tiefen, lauten oder ganz leisen Stimme aus.
  • Singen Sie ihre Gedanken.
  • Stellen Sie sich ihre Gedanken auf einem T- Shirt vor, oder in einem Restaurant auf der Speisekarte, oder als Leuchtschrift auf einer Reklametafel.
  • Setzen Sie Ihre Gedanken in eine Seifenblase, sehen Sie zu wie diese hochsteigt und zerplatzt.

Mental Coaching

All diese Verfahren wende ich in der Zusammenarbeit mit meinen Klienten an. Jeder Mensch ist individuell und spricht auf die eine Methode besser, auf die andere weniger gut an. Es ist daher sinnvoll, dies gemeinsam im Gespräch herauszufinden und je nach Ihrem Auftrag und Bedürfnis zu entscheiden, welche Mentaltechniken wir zum Einsatz bringen.

Wenn Sie mehr dazu erfahren wollen, wie ich Ihnen im Mental Coaching helfen kann, schreiben Sie mir gerne oder rufen Sie mich an! Hier finden Sie Informationen zu meinem Coaching-Angebot und meine Kontaktdaten.

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